Hubschrauber können nicht so schnell wie Flugzeuge fliegen, meistens 200-250 km/h, einige Kampfhubschrauber bis 340 km/h. Auch die maximale Flughöhe ist begrenzt und liegt bei ungefähr 5000 Metern, wobei einzelne Modelle unter gesonderten Bedingungen auf eine Dienstgipfelhöhe von bis zu 6500 Metern gelangen können. Die physikalische Begründung für die beschränkte Höchstgeschwindigkeit ist folgende: Schaut man von oben auf die Rotor-Ebene des Hubschraubers, so bewegt sich für einen Beobachter bei einem zweiblättrigen Hubschrauber ein Rotorblatt mit einer bestimmten Geschwindigkeit (der Drehgeschwindigkeit) nach vorne zur Nase, das andere zum Heck.
Ein Hubschrauber kann in der Luft stehen bleiben (Schweben) und sogar rückwärts und seitwärts fliegen. Außerdem kann ein Hubschrauber senkrecht starten und landen und benötigt daher keinen Flugplatz. Für Hubschrauber gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten, sowohl im militärischen wie auch im zivilen Bereich, der Rettungstransport für erkrankte und verletzte Personen gehört wohl zu den bekanntesten. Daneben werden Hubschrauber außer zur normalen Personenbeförderung auch eingesetzt zur Bekämpfung von Waldbränden, als fliegender Kran, zur Verkehrsüberwachung und vieles mehr.
Schon Leonardo da Vinci hat Ende des 15. Jahrhunderts Skizzen eines Hubschraubers angefertigt, aber erst im 20. Jahrhundert gelang die technische Umsetzung dieser Idee. Pioniere der Hubschrauberentwicklung waren Louis Bréguet, Juan de la Cierva, Étienne Oehmichen und Igor Sikorsky. Die ersten flugfähigen, wenn auch wenig brauchbaren Hubschrauber stammen aus dem Jahr 1924. Der erste voll steuerbare Hubschrauber war die Focke-Wulff Fw 61. Der erste Seriengefertigte Hubschrauber war die amerikanische Bell 47. Der erste Turbinengetriebene Serienhubschrauber war die französische Allouette II. Ein weiterer technischer Meilenstein war die MBB BO 105, die als erste Maschine über einen gelenklosen Rotorkopf verfügte. Heute fliegt bereits die vierte Hubschrauber-Generation, z.B. der Eurocopter EC 135 mit modernen Werkstoffen und Glascockpits.
Zum Führen eines Hubschraubers benötigt man in Deutschland eine Privatpilotenlizenz PPL(H) oder eine Berufshubschrauberpilotenlizenz CPL(H). Voraussetzung zum Erwerb dieser Lizenzen ist u. a. ein gültiges Fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis.
In Italien kostet eine Privatpilotenlizenz 18.000,00 €. Es benötigt 550 Stunden Theorie und 35 Flugstunden . Für eine Berufshubschrauberlizenz benötigt man unglaubliche 89.822,00 €. Es werden 710 Stunden Theorie und 186 Flugstunden benötigt.
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